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Dienstag, 9. September 2014

I did it!

Ich habe es geschafft! Ich bin mit einem der größten und gefährlichsten Ungeheuer aus der Tiefe des Meeres getaucht, der weiße Hai (the great white). Um 6:50 Uhr morgens ging es los, der Shuttel holte mich von Esti ab. Es wurde gerade hell. In Kapstadt war das Wetter wolkenlos und sonnig. Bis wir in See stechen konnten, mussten wir noch 3 Stunden Auto fahren. Sowohl auf der Hinfahrt, wie auch bei der Rückfahrt, hat das ganze Auto geschlafen. Endlich angekommen,  gab es erst mal Frühstück. Nach einigen dahin genuschelten Sicherheitshinweisen, ging der Trip los. Die nächsten drei Stunden sollten 2 Facetten für mich haben. Fange ich mit der schönen an: Nach der stürmischen Fahrt ins Haigebiet, wurde unser Käfig ins Wasser gelassen. Als die ersten weißen Haie durch die Brühe aus Blut und totem Fisch (die tonnenweise ins Meer gekippt wurde) angelockt wurden, sollten dann die ersten 8 Taucher ins trübe Wasser steigen. Darunter war ich natürlich auch zu finden. Ein seltsames Gefühl in 12 Grad kaltes Wasser zu steigen,  wenn du weißt das einer der größten Killer des Meeres dort auf dich wartet. Als ich meinen Kopf unter Wasser tauchte, umfing mich Stille. Ich starrte durch das Gitter, darauf bedacht meine Hände und Füße im Käfig zu behalten. Dann tauchte ein fast 5 Meter langer weißer Hai aus dem Nichts auf und rempelte gegen den Käfig. Der Guide rief die ganze Zeit "DOWN GUYS!!", und wollte uns signalisieren, dass wir Unterwasser gucken sollen. Jedesmal wenn dieses Kommando kam, wurde der Käfig von teilweise 3 großen Haien in die Zange genommen und man hatte das Gefühl in einem Unterwassererdbeben gefangen zu sein. Einmal schwamm der ganz große Hai sehr nahe an den Käfig,  so, dass ich ihm direkt in sein furchteinflößendes Maul und in seine schwarzen, leeren Augen gucken konnte. Im Großen und Ganzen, ein sehr beeindruckendes, starkes aber auch sehr schönes Tier.
Die andere Seite des Tages hatte vorallem mit dem Wetter in der Bucht zu tun, von dem schönen Kapstädter Sonnenschein war nichts zu sehen. So war es sehr kalt und vorallem windig. Dadurch war der Wellengang schon an der Küste so hoch, das wir bis auf die Haut durchnässt waren. Wer sich schonmal mit nassen Klamotten in den pfeifenden Wind gestellt hat, weiß wie kalt es war. So sollte es also die nächsten 3 Stunden weiter gehen. Da half auch der dickste Neoprenanzug nichts. Das schlimmste jedoch war der Weltuntergang ähnliche Wellengang auf dem Meer wo wir ankerten. Zwischenzeitlich ist das Boot gute 5 Meter gesunken, nur um von der nächsten Welle wieder nach Oben geschmissen zu werden. Die Wellen kamen aber nicht nur aus einer Richtung,  sondern aus allen vier Himmelsrichtungen. Es grenzt an ein Wunder, dass das Boot nicht untergegangen ist, zumal es sich nicht um das größte Boot gehandelt hat. Das ich da Seekrank wurde kann man sich ja denken. Um das zusammenzufassen,  die Mischung aus der Eiseskälte und dem flauen Gefühl im Bauch, hat die weniger schöne Seite des Tages ausgemacht. 
Nach 10 Stunden endlich wieder daheim, hat mir Anni erstmal Essen gemacht und Abends hat uns Esti zum Abschied noch ihren lieblings Platz in Kapstadt gezeigt. Jeder der einigermaßen Seefest ist und dazu noch ein Adrenalinjunkey ist, sollte einmal in seinem Leben Cage Diving gemacht haben.
Fotos und Videos folgen später!!

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